Du bist ein Gott, der mich sieht

Steigende Preise, wohin man schaut. Drohgespenster über den Ausfall von Strom und Gas im Winter.
Das Geld wird knapp oder es reicht schon länger nicht mehr.
Vielleicht sind es auch ganz andere Sorgen wie eine Krankheit, Mobbing, kein Arbeitsplatz, Einsamkeit und anderes.

In der Bibel lesen wir immer wieder von ähnlichen Situationen.
So auch die Situation von Hagar im Alten Testament. Gott hatte Abraham ein Kind verheißen. Aber als seine Frau Sarah nicht schwanger wurde, da sollte es seine Sklavin Hagar für sie werden. Das war damals so üblich in der Kultur.
Dumm nur, dass Sarah, als es soweit war, richtig eifersüchtig wurde und Hagar das Leben schwer machte.
Also floh sie und fand sich in der Wüste wieder.Völlig verzweifelt. Wo sollte sie hin, wie würde es weitergehen?
Doch Gott selbst erschien ihr, zeigte ihr einen Weg auf und gab ihr neue Hoffnung.
Ein paar Jahre später kam Hagar erneut in eine ähnliche Situation. Sie konnte sich und ihren Sohn nicht mehr versorgen und hatte sich schon zum Sterben bereit gemacht.
Doch auch dieses Mal begegnete ihr Gott und versorgte sie mit allem, was sie zum Leben brauchte. Und Hagar nannte Gott: „Du bist der Gott, der mich sieht!“ (1.Mose 16,13)

Ich kann mir das nur schwer vorstellen, dass Gott mich unter fast 8 Mrd. Menschen auf dieser Erde sieht,
weiß, was ich brauche und für mich sorgen möchte.
Doch ich habe es immer wieder in meinem Leben erlebt.
Deshalb möchte ich Ihnen Mut machen, wenn Sie in einer ähnlichen Situation sind:
Wenden Sie sich an Gott. Sagen Sie ihm, wie Ihnen zu Mute ist und wo Sie seine Hilfe benötigen.
Und dann lassen Sie Gott die Freiheit, Ihnen zu begegnen und zu helfen, auch wenn er das vielleicht anders tut als Sie
erwarten.
„Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen!“ (Psalm 50,15)

So hat Gott es versprochen.
Das Ergebnis darf dann sein, dass wir ihm danken für seine Hilfe
und ihn nicht nur in der Not um Hilfe bitten, sondern ihn einladen, unser ganzes Leben mit uns zu gestalten.


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QUELLE:
Andreas Latossek
Pastoralreferent der Kirche am Bahnhof Frankenberg