Gemeinde-Magazin Januar bis Februar 2021

Vor vielen Jahren war ich an einem heißen Tag auf einer Wanderung unterwegs und hatte zu wenig Wasser bei mir. Ich war schon ganz schön ausgedörrt, als ein anderer Wanderer mir entgegen kam und meine Not zu sehen schien, denn er fragte mich, ob alles in Ordnung sei. Auf meine Antwort, dass ich zu wenig Wasser hätte, gab er mir unverhofft etwas von seinem Wasser ab, so dass ich meinen Weg unbeschadet beenden konnte.

Barmherzigkeit, so nennt die Bibel dieses Verhalten, wovon wir mehr in unserem Alltag brauchen, aber das Wort in unserem Alltag kaum noch vorkommt. Was genau steckt also dahinter? Das Wort Barmherzigkeit stammt vermutlich aus dem althochdeutschen, wo man das lateinische Wort misericors wörtlich mit „armherzig“ wiedergegeben hat, und damit von der Bedeutung her meinte: Der ein Herz mit den Armen, den Notleidenden hat. Dabei schwingt im Hebräischen auch das Gefühl des Mitleids mit, aber es bleibt nicht dabei stehen. Bei Barmherzigkeit wird aus dem Gefühl des Mitleids immer eine Handlung. Käte Hamburger definiert Barmherzigkeit als tätige Nächstenliebe. Gnade betont in Abgrenzung dazu den unverdienten Charakter dessen, was mir da wiederfährt, und so ist es kein Wunder, dass wir in der Bibel immer wieder beide Worte in engem Zusammenhang finden: Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte (Psalm 103,8).

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